Maktub - Nazz

Bin grad aufgewacht, kann nicht mehr schlafen

Mitten in der Nacht, ich will dich haben

Ich versteh' mich nicht und meide Taten

Niemand weiß von dir, werd’s keinem sagen

Will das weiterführ'n, auch wenn ich unterlegen bin

Ich glaub' an’s Schicksal, mal seh’n, was unser Leben bringt

Du bist grad gut für mich, es passt in dieser Stunde

Mein Pflaster für die Wunden, doch was, wenn es sich umdreht?

Obwohl du nicht real bist, seh' ich Macht in deinen Augen

Paradox wie alles und was wenn ich dich brauche?

Ich seh' dich klar und deutlich, bis zum Sand auf deinem Grund

Jede deiner Wellen trifft mich sanft und schleift mich rund

Ich kenn' dein Wesen seit dem ersten Blick, du warst nie

Anders, als ich dachte, trotzdem bleibst du Utopie

Und auch wenn du es nicht fühlst, du hast mich was gelehrt:

Ich bin blind, doch sehe mit dem Herz

Lass uns verreisen!

Du nimmst am Fluss meine Hand

Ich bring' dich bis zum Strand und wir geh’n barfuß durch den Sand

Wir suchen Gott im Meer und was Sterben heißt

Und ist der Kopf erst leer, werden wir eins

Zeig mir deine Wüsten, deine Steppen deine Täler

Deinen Himmel, deine Sonne und die Äste deiner Wälder

Ich will alles wissen, zeig' mir deinen Wert der Dinge

Lass uns in Tiefen tauchen und den höchsten Berg erklimmen

Ich wär so gern bei dir, läg' so gern in deinem Arm

Doch stattdessen text' ich hier, mein ganzer Körper derb im Arsch

Ich mach' die Augen zu und träum' von meiner Zeit bei dir

Wie ich die Zeit verlier', wenn ich hier fantasier'

Ich fühl' 'ne Anziehung, die ich nicht verstehen kann

So viel mehr, als man sehen kann, begegnet mir mein Leben lang

Es ist nicht Blindheit, es ist Verdrängen, es ist menschlich

Wir haben Angst, wenn wir an Schicksal denken, denn man kennt’s nicht

Wir sind verloren, wenn wir nicht uns’ren Zeichen folgen

Ich leg’s drauf an und denke mir: «Meine Zeit wird komm’n'»

Doch die Zwischenphasen sind so emotionsneutral

Verwirrte Worte auf Papier, die Impressionen mal’n

Siehst du die Bilder die sie malen?

Dann verstehst du es

Sieh tief hinein, um zu erahnen, was uns leben lässt

Und auch wenn du es nicht fühlst, du hast mich was gelehrt:

Ich bin taub, doch höre mit dem Herz