Soria Moria - Mount Eerie

Slow pulsing

Red tower lights

Across a distance

Refuge in the dust

All my life I can remember longing

Looking across the water and seeing lights

When I was five or six, we were camping in the islands in July.

The tall yellow

grass and the rose hips fragrant after sunset.

Island beyond island.

Undulating and familiar.

Not far from home, with my fragrant, whittled,

cedar driftwood dagger in the mildew canvas tent, I saw fireworks many miles

away but didn’t hear them, and I felt a longing, a childish melancholy,

and then I went to sleep and the aching was buried, dreaming, aging,

reaching for an idea of somewhere other than this place that could fold me in

clouded yearning for nowhere actually reachable.

The distance was the point

And then when I was twenty-four, I followed this ache to an arctic Norwegian

cabin where I said «fuck the world» in a finally satisfying way.

I stayed through the winter and emerged as an adult holding a letter from you,

an invitation, so I flew back and drove back and when we met in person it was

instant.

It didn’t matter where we lived as long as we were together and that

was really true for thirteen years.

And the whole time still

Slow pulsing

Red tower lights

Across a distance

Refuge in the dust

In January, you were alive still but chemo had ravaged and transformed your

porcelain into some other thing, something jaundiced and fucked.

They put you in the hospital in Everett so I gave the baby away and drove up

and down I-5 every night like a satellite bringing you food that you wanted,

returning at night to sleep in our bed, cold.

I went back to feel alone there,

all past selves and future possibilities on hold while I tore through the dark

on the freeway, the old yearning burning in me

I knew exactly where the road bent around

Where the trees opened up and I could see

Way above the horizon

Beyond innumerable islands

The towers on top of the mountain lit up slowly, silently beaconing as if to

say, «Just keep going.

There is a place where a wind could erase this for you

and the branches could white noise you back awake.»

So I went back to feel

alone there but cradled you in me.

(In the National Gallery in Oslo there’s a

painting called Soria Moria.

A kid looks across a deep canyon of fog at a lit

up inhuman castle or something.)

I have not stopped looking across the water from the few difficult spots where

you can see that the distance from this haunted house where I live to Soria

Moria is a real traversable space

I’m an arrow now

Mid air

Slow pulsing

Red tower lights

Across a distance

Refuge in the dust

Langsames Pulsieren

Rote Turmbeleuchtung

Über eine Entfernung

Zuflucht im Staub

Mein ganzes Leben lang kann ich mich an Sehnsucht erinnern

Über das Wasser schauen und Lichter sehen

Als ich fünf oder sechs Jahre alt war, haben wir im Juli auf den Inseln gezeltet.

Das große Gelb

Gras und die nach Sonnenuntergang duftenden Hagebutten.

Insel über Insel.

Wellig und vertraut.

Nicht weit von zu Hause, mit meinem duftenden, geschnitzten,

Zeder-Treibholz-Dolch im Schimmel-Zelt, ich habe viele Meilen ein Feuerwerk gesehen

weg, aber ich hörte sie nicht, und ich fühlte eine Sehnsucht, eine kindliche Melancholie,

und dann ging ich schlafen und der Schmerz wurde begraben, träumend, alternd,

nach einer Idee von einem anderen Ort als diesem Ort zu greifen, der mich einbinden könnte

vernebelte Sehnsucht nach nirgendwo tatsächlich Erreichbarem.

Die Entfernung war der Punkt

Und dann, als ich vierundzwanzig war, folgte ich diesem Schmerz einem arktischen Norweger

Kabine, wo ich auf endlich befriedigende Weise „fuck the world“ sagte.

Ich blieb den Winter über und tauchte als Erwachsener mit einem Brief von dir auf,

eine Einladung, also flog ich zurück und fuhr zurück und als wir uns persönlich trafen, war es das

sofortig.

Es spielte keine Rolle, wo wir lebten, solange wir zusammen waren und so

war wirklich wahr für dreizehn Jahre.

Und die ganze Zeit noch

Langsames Pulsieren

Rote Turmbeleuchtung

Über eine Entfernung

Zuflucht im Staub

Im Januar lebten Sie noch, aber die Chemotherapie hatte Sie verwüstet und verändert

Porzellan in etwas anderes, etwas Gelbsüchtiges und Abgeficktes.

Sie brachten Sie ins Krankenhaus in Everett, also gab ich das Baby weg und fuhr vor

und die I-5 jede Nacht herunter, wie ein Satellit, der dir das Essen bringt, das du wolltest,

Nachts zurückkehren, um in unserem Bett zu schlafen, kalt.

Ich ging zurück, um mich dort allein zu fühlen,

alle vergangenen Selbste und zukünftigen Möglichkeiten in der Warteschleife, während ich durch die Dunkelheit raste

auf der autobahn, die alte sehnsucht brennt in mir

Ich wusste genau, wo die Straße abknickte

Wo sich die Bäume öffneten und ich sehen konnte

Weit über dem Horizont

Jenseits unzähliger Inseln

Die Türme auf der Spitze des Berges erleuchteten langsam und leuchteten lautlos, als wollten sie es

sagen: «Mach einfach weiter.

Es gibt einen Ort, an dem ein Wind dies für Sie auslöschen könnte

und die Äste könnten dich mit einem weißen Rauschen wieder wachrütteln.»

Also ging ich zurück, um zu fühlen

allein dort, aber wiegte dich in mir.

(In der National Gallery in Oslo gibt es eine

Gemälde namens Soria Moria.

Ein Kind blickt über eine tiefe Nebelschlucht auf ein Licht

eine unmenschliche Burg errichten oder so etwas.)

Ich habe nicht aufgehört, von den wenigen schwierigen Stellen aus über das Wasser zu schauen

Sie können die Entfernung von diesem Spukhaus, in dem ich lebe, nach Soria sehen

Moria ist ein echt passierbarer Raum

Ich bin jetzt ein Pfeil

In der Luft

Langsames Pulsieren

Rote Turmbeleuchtung

Über eine Entfernung

Zuflucht im Staub